Salamanca
Nachdem wir keine Pasteis de Belem gegessen haben, dafür aber endlich mal wieder ausgiebig Tango Argentino getanzt haben und einen Museumsbesuch mit Werken der Sammlung von Coleccao Berardo(Kunst des 20. Jahrhunderts) und ein Konzert auf einem großen Platz und mehrere Aussichtpunkte und Bummel getätigt hatten, sind wir wegen Platzregen und Tief, das sich über eine Woche halten soll, schnell weiter gefahren in die Estremadura, begleitet von einer Vielzahl von Vogelarten und natürlich vorbei an den Storchennestern. Fado untermalte das Motorengeräusch und das Regengepladder. Oh wie traurig! Detlef war der Verzweiflung nahe und so drehte ich den Musikhahn zu.



Die erste Übernachtung in Caceres brachte uns nur das heftige Getrommel des Regens und so landeten wir gestern in Salamanca. Nach dem ersten Eindruck eine lohnenswerte Stadt. Unterwegs gab es gelb grüne sehr weite leichte Hügel, die mit weißen und schwarzen Flecken (Schafe) hübsch aussahen. Ich glaube, dass im Sommer hier alles braun verbrannt ist, denn die Estremadura ist ja eher eine trockene Region in Spanien.
Dazu so viel!



Der Eindruck der Stadt hat sich bewahrheitet. Salamanca hat neben Bologna und Paris eine der ältesten Universitäten Europas. Detlef war in seinem Element und erklärte mir, dass schon seit der Antike ein Bildungskanon bestand, der auch im Mittelalter gelehrt wurde. Alle Studenten mussten 3 Jahre lang Latein lernen, da Latein die Lehrsprache war. Außerdem waren Pflichtfächer Arithmetik, Astronomie, Mathematik und -man staune- Musik. Wer dieses Vorstudium geschafft hatte, durfte Medizin, Jura, Theologie oder Philosophie studieren. Mehr Studienfächer gab es noch nicht. Interessant, dass jeder Student ohne Probleme die Universität und das Land wechseln konnte, weil ein einheitlicher Bildungskanon und eine einheitliche Bildungssprache existierte. Soviel zu unserer Stadtbesichtigung und hier ein paar Fotos davon.









Die älteste Orgel Europas