Samstag, 7. Mai 2016
Isla Cristina
Jetzt seid ihr gar nicht mehr auf dem Laufenden. Von Antequera aus sind wir mit einer Kurzübernachtung in Mollina nach Isla Cristina für 3 Tage gefahren. Die Sonne schien überwiegend und so versuchten wir bei einer Radtour im Naturschutzgebiet Fotos für euch zu machen, aber leider flogen die Flamingos so schnell weg, dass wir sie nicht ablichten konnten. Ansonsten haben wir auch die Chamäleons nicht angetroffen, die es dort geben sollte. Dafür liefen uns die Wiedehopfe über den Weg und blau braun graue Vögel, deren Namen wir nicht herausfinden konnten, die wie unsere Elstern den Campingplatz bevölkerten und unser Womo ziemlich zukleckerten.
Geplant hatten wir, in die Estremadura zu fahren, aber die Regenfront hatte uns abgehalten.
Was besonders in Isla Cristina war, war der Hafen mit seinen vielen Spelunken, in denen man Fisch essen konnte nach Herzenslust, frisch serviert, nach dem Fang direkt in die Pfanne oder auf den Grill. Im Hafen wurde richtig gearbeitet und wir haben so manchem Fischer Respekt für sein Werk gezollt.








Quarteira-Portugal
Bei dem schönen Wetter hatten wir Sorge, was uns in Portugal diesbezüglich erwarten würde, aber der Wettergott war uns hold: Eitel Sonnenschein. Wir landeten in Quarteira, einem Urlaubsort der Portugiesen. Der schöne Campingplatz passte so gar nicht zu dem Bild der Hochhausbebauung, aber uns hat es natürlich gefreut.



Und so blieben wir, besuchten Faro, wo wir am Flughafen meine Schwester abholten und mit ihr eine spannende Zeit mit Nachrichten aus der Heimat und herrlichen Ausflügen verbrachten.



Albufeira



Carrapateira



Alvor
Lagos





Monchique




Lissabon
Jetzt sind wir in Lissabon und nach dem ersten Sonnentag mit Stadtbummel müssen wir jetzt das U-Bahn Museum und die besonderen Cafés in Augenschein nehmen, wo es trocken ist.
Randnotiz: Der echte Camper macht sich aus solchem Wetter nichts und nutzt die Gunst der Stunde, holt seinen Schwammschrubber raus und wäscht sein Lieblingsstück, das Womo. Die Camperin wäscht, damit keine Langeweile aufkommt und aus Verzweiflung wird die Wäsche unter die Markise gehängt bis diese schlapp macht und knapp über dem Boden hängt.
Wir jedenfalls treffen erst einmal im Bus Schauspieler des Hunsrückfilms Heimat und schwadronieren über den Hunsrück und die Landflucht und besuchen dann also die Kunst unter der Erde in trockenen Metroschächten. Da fühlt sich der Ruhri ja auch besonders wohl.
Als es aufklart, rattern wir mit der Straßenbahn zum ersten Stadtfriedhof und Detlef dreht vor Ergriffenheit einen Film nach dem anderen, um alle Särge in ihren kleinen Totenhäuschen auf die Platte zu kriegen.
Die Kirche Igreja San Roque hinterlässt ihre Spuren, eine der reich geschmücktesten Kirchen Portugals.
Um 21.00 Uhr fallen die Camper ins Koma. Da wir zu dieser Zeit trotz erlebnisreichem Tag noch nicht müde sind, bleibt uns nichts anderes übrig, als zu Weinbrandkirschen und zum Kniffelbecher zu greifen und dem Regengeprassel auf dem Dach zu lauschen.