Lissabon
Jetzt sind wir in Lissabon und nach dem ersten Sonnentag mit Stadtbummel müssen wir jetzt das U-Bahn Museum und die besonderen Cafés in Augenschein nehmen, wo es trocken ist.
Randnotiz: Der echte Camper macht sich aus solchem Wetter nichts und nutzt die Gunst der Stunde, holt seinen Schwammschrubber raus und wäscht sein Lieblingsstück, das Womo. Die Camperin wäscht, damit keine Langeweile aufkommt und aus Verzweiflung wird die Wäsche unter die Markise gehängt bis diese schlapp macht und knapp über dem Boden hängt.
Wir jedenfalls treffen erst einmal im Bus Schauspieler des Hunsrückfilms Heimat und schwadronieren über den Hunsrück und die Landflucht und besuchen dann also die Kunst unter der Erde in trockenen Metroschächten. Da fühlt sich der Ruhri ja auch besonders wohl.
Als es aufklart, rattern wir mit der Straßenbahn zum ersten Stadtfriedhof und Detlef dreht vor Ergriffenheit einen Film nach dem anderen, um alle Särge in ihren kleinen Totenhäuschen auf die Platte zu kriegen.
Die Kirche Igreja San Roque hinterlässt ihre Spuren, eine der reich geschmücktesten Kirchen Portugals.
Um 21.00 Uhr fallen die Camper ins Koma. Da wir zu dieser Zeit trotz erlebnisreichem Tag noch nicht müde sind, bleibt uns nichts anderes übrig, als zu Weinbrandkirschen und zum Kniffelbecher zu greifen und dem Regengeprassel auf dem Dach zu lauschen.