Genua
Von Graz aus ging es also weiter mit der Fähre von Genua nach Barcelona. Diesmal bot sich uns ein ganz anderes Bild als beim Mal zuvor. Auf dem Warteplatz vor der Fähre lagerten Männer auf Teppichen, überfüllte PKW und Kleinbusse mit riesigen Aufbauten ( Drainagerohre, Autoreifen, Fahrräder, Bettzeug, Koffer etc.) parkten, dazwischen spielten wenige Kinder, die von Frauen mit Kopftüchern beaufsichtigt wurden. Wie wir herausfanden, fuhr unsere Fähre nach Tanger und Barcelona war nur ein kleiner Zwischenstopp.
Auf der Fähre gab es Gebetsräume mit Teppichen ausgelegt, die Wasch- und Toilettenräume wurden ständig gesäubert, ich befand mich zwischen einer Überzahl von Männern, die kurz vor Barcelona ihre langen Hemden anzogen und ihre kleinen Kappen aufsetzten. Alle liefen trotz der Kälte in Sandalen herum. Security zeigte immer wieder Präsens und in einem eigens dafür ausgewählten Raum mussten alle Männer, die nach Tanger fuhren, für sich und ggfs. für ihre Familien Formblätter ausfüllen.
Wir fanden einen Schlafplatz vor der Tür zum Außendeck auf dem Boden, denn die wenigen Sofas durften nicht zum Nächtigen genutzt werden. Rigoros wurden sie geräumt und die ganze Nacht war bis auf unsere Ecke das Schiff hell erleuchtet. Schönes Womo-Bett, seufz!