Dienstag, 4. August 2015
Finnland
Na, das war ein Willkommen!



An blauen Gewässern vorbei durch grün, blau, braune hohe Berge mit zahlreichen Wasserfällen haben uns in Finnland zuerst die Rentiere begrüßt und während ich schreibe, laufen sie an unserem Wohnwagen vorbei.



Ein Stückchen weiter mussten wir halten, weil wieder drei Tiere auf unsere Bahn liefen- und...... da waren sie, die Elche! Jungtiere, noch nicht viel größer als Rehe, aber eins hatte schon ein schönes Elchgeweih.

Wir haben jetzt am zweiten Campingplatz Station gemacht und sind nach der langen Fahrt sofort auf den heiligen Berg der Samen aufgestiegen - Saana. Ca 10 Minuten vor dem Gipfel fing es so stark an zu regnen und der Nordwind blies so eisig, dass wir umkehren mussten. Aber der Weg ist das Ziel und wir hatten wieder einmal wunderschöne Ausblicke und der Wald, durch den wir unten am Berghang liefen, war verwunschen voller blühender Heidelbeeren und Pilzen und Steinen und Bächen und verknorzelten Birken ....



Das lässt sich doch verheißungsvoll an...



Norwegen ade
Nachdem wir in Tromsoe einen Museumstag eingelegt haben und uns über die Samen, den Robbenfang, die nordische Kunst und die Entstehung der Nordlichter informiert haben, waren wir um Mitternacht bei einem ergreifenden Konzert in der Eismeerkathedrale mit Orgel, Klavier, Saxophon und einem Bariton.



Den Hinweg habe ich mit Todesverachtung über eine schwankende Brücke von gefühlten 1000 m gemeistert. Um 1.00 Uhr sind wir durch das regennasse Tromsoe gelaufen und haben noch Abschiedsfotos gemacht. Es war zwar etwas dämmrig, aber noch hell genug für Fotos. Ist das nicht verrückt. Auch jetzt schreibe ich im Hellen und das um 23.30 Uhr.
Das Nordkap haben wir gestrichen, wir suchen jetzt die Sonnenstrahlen.



Donnerstag, 30. Juli 2015
Regentag
Es hat geschüttet, doch unser Wohnmobil ist dicht. Ihr wisst ja wie ungern ich lange still sitze. Detlef hat sich mit mir aufgerafft und wir haben in der Küche des Campingplatzes Tango getanzt. Ein Badener meinte, dass nächste Woche das Wetter besser wird und die Norweger dann ihre Ferienzeit beenden. Dann soll es weniger Betrieb auf den Straßen geben. Wir haben davon allerdings nicht so viel bemerkt. Das was den Verkehr langsam macht, sind die Landstraßen und nicht das hohe Verkehrsaufkommen. Das nächste Mal- oder als Tipp für Skandinavien Reisende - sollte eine Winkehand hinter der Frontscheibe montiert werden, denn jedes entgegenkommende Reisemobil grüßt. Ist ja nett, diese Verbundenheit und wir gehören dazu. Detlef hat jedoch kapituliert - ihr kennt ihn ja - und ich musste diesen Part übernehmen.
Dann noch eine Schauergeschichte. Unserem Nachbarn hat vorletzte Nacht sein Hund das halbe Ohr abgebissen. Ich musste nachschauen, ob außer dem fehlenden Ohrstück noch etwas verletzt ist. Wenn eine/r eine Reise tut .......
So, jetzt ward ihr liebe Zuhörer am Regentag und ich bin wieder eine Viertelstunde weiter. Gerade ist Pirmasens angerauscht, die Ruhris sieht man kaum. Ein Fahrzeug aus Unna konnten wir ausmachen.
Liebe Grüße an Zuhause.
Und mit den Fotos hats jetzt auch geklappt!



Mittwoch, 29. Juli 2015
Lofoten
Wir sind hier angekommen und sind von der Schönheit überwältigt.
Doch der Reihe nach. Auf dem Weg hierher hatten wir ein Erlebnis der besonderen Art. Von der Straße aus sahen wir nach 350 km Fahrt auf der Landstraße einen Stellplatz, idyllisch gelegen. Wir rasteten dort und hatten mit Belgiern einen entspannten Abend am Lagerfeuer mit Akkordeonklängen, zu denen wir auch tanzten. ..und der See....



Nachdem wir den Polarkreis überschritten haben, fanden wir zwischwn wilden Bergen einige deutsche Angler, die uns sofort in ihre Gesellschaft aufgenommen haben. Kurz gesagt, Detlef hat seinen ersten Fisch gefangen und ich habe filetiert. Wir wurden reichlich beschenkt und ich habe 10 Fischfrikadellen gebacken, Matjes eingelegt und Filet vom feinsten gegrillt. Fischfest.



Heute eine traumhafte Überfahrt mit der Fähre von Skudvik nach Svolvaer.



Bei der Ankunft schien die Sonne, das Wasser türkisblau, die Berge von unglaublicher Schönheit.





Wir haben sofort stop gemacht und den Tag genossen. Detlef hat Wäsche aufgehängt und ich habe Kartoffelsalat zu Fischfrikadellen gemacht.