Hinter den Alpen
Am 5.3. also fuhren wir über Kärnten zwischen Karnischen und Julischen Alpen stellenweise mit 40 km/h wegen Schnee und Glätte nach Italien und landeten auf einer Halbinsel am Mittelmeer. Detlef konnte wegen des Hustens kaum sprechen und ich hatte bei der Dunkelheit und beginnendem Regen dann volle Konzentration nötig, um unser Womo heil zum Ziel zu bringen. Ihr glaubt es kaum – wieder einmal landeten wir in Grado in einem Wolkenbruch und unser Womo wackelte gefährlich. Gott sei Dank fanden wir zwei andere Wohnmobile auf einem Parkplatz, denn der auserwählte Stellplatz war nicht befahrbar.
Nach stürmischer Nacht wurden wir vom Geschrei tausender Seevögel geweckt und die Sonne schien. Obwohl wir beide wenig geschlafen hatten fuhren wir weiter, denn ich hatte mir die Strecke in jeweils ca 300 km eingeteilt, da ich ja alleine fahren musste bis zur Fähre.


Die zweite Nacht verbrachten wir auf einem Weingut in Castelcerino und der Stellplatz wurde durch den Kauf von Wein bezahlt.
Übrigens eine empfehlenswerte Gegend mit riesiger Stadtmauer und Festung in Soave. Ihr kennt ja den weißen von Aldi, und nun haben wir seine Herkunft kennen gelernt.



Am Montag landeten wir am Nachmittag im Fährhafen von Genua.Wie bei unserer letzten Fährfahrt trafen wir zwei sympathische Berliner, Heidi und Burkhard, mit denen wir uns sofort angefreundet haben und noch heute mit ihnen Palermo erkunden.
Tobi dankeschön für die Luftmatratze. Durch sie konnte ich wenigstens ein bisschen schlafen.



Zunächst konnten wir -dank der beiden neuen Freunde- Kontakt zu einer Sizilianerin aufnehmen, die uns am Samstag durch Palermo führen wird.
Ein Gedanke von Giuseppa ist mir in Erinnerung geblieben: Mit der Zunge kann man über das Meer segeln.
Guiseppa trafen wir in Monreale. Dort steht das bedeutendste mittlalterliche Bauwerk Italiens, der normannische Dom mit seinen einzigartigen Mosaiken, wir waren echt beeindruckt und bekamen noch Sonderdemo von einem Handwerker, der den Mosaikboden reparierte und von einer kleinen Prozession, die eine besondere Madonna von Fatima verehrte.



Die Jakobsmuschel entdeckten wir durch Zufall im Mauerwerk des Doms als wir ins Cafe gingen.



Heute wagten wir zu Viert einen Gang durch Palermo: Museum mit der umfassendsten Kunstsammlung Siziliens. Leider sind wir in der Renaissance stecken geblieben, bis zur Moderne ist man dort anscheinend nicht vorgedrungen.
Die überwiegend religiösen Motive zeigten die Madonna immer als Stillende mit nur einer Brust.

Witzig auch der Spruch am Eingang einer Kirche: Der Herr kommuniziert mit uns auf viele Arten, aber sicher nicht über Ihr Handy.

Marktbesuch und die Kontraste der Stadt waren so wie wir sie bisher noch nicht erlebt haben.