Jetzt ist wohl Zeitraffer angesagt. Unsere Stationen: Schärenküste in Schweden, dann Oslo. Die Stadt ist voller Kunst – ein Museum reiht sich an das andere. Wir sehen uns moderne Kunst an im Faerge Museum, natürlich das Munch Museum, in dem gerade eine Gegenüberstellung von Munch und van Gogh präsentiert wird, die Schiffe von Roald Amundsen und Thor Heyerdal und natürlich den Vigelandpark und das dazugehörige Museum. Nur Gips, Granit und Bronze. Der gute Mann konnte sich ja ein gewaltiges Monument und den Touristen ein lohnenswertes Ziel schaffen – kurz gesagt – es geht um den Lebenszyklus des Menschen in seinen Werken. Ansonsten ist Oslo genau wie Göteborg ruhig und gelassen. Ob es an den Ferien liegt oder an der anderen Mentalität der Bewohner können wir nicht ausmachen. Wir kommen uns oft etwas ausgegrenzt vor wegen der unzivilen Preise und wohnen mit dem Womo deshalb auf kostenlosen Flächen am Funkturm/Holmenkollen und am Rande des Vigelandparkes. Ganz Oslo ist ein Sport- und Laufparadies, dauernd flitzt so eine Joggerin oder ein Sommerskiläufer an dir vorbei, dazwischen die Skater, manchmal trifft's die Hacken der Touris. Dann fahren wir über ein sonniges Hochplateau doppelt so groß wie das Saarland. Neben großen Schneeflächen erste blühende Flecken und Steinbewuchs- wunderschön. Polarfuchs, Schneeeule können wir nicht entdecken, da wir uns nicht zu einer Wanderung aufraffen. Bergen lockt, die Stadt als regenreichste Europas zeigt sich von ihrer besten Seite: Höchstens 8 Grad, es schüttete wie aus Gießkannen, der Wind klappt den Regenschirm um, sogar Einheimische tragen Wintermäntel. Schnell eine Lachsbrötchensünde, dann das obligatorische Foto zum Beweis, dass wir da waren, und nichts wie weg. Kurz vor Steinklepp ist der Regen zu Ende, ein historischer Weg und ein abgelegener Rastplatz wird unserer. Am anderen Morgen die erste Stabkirche und nach der Besichtigung eine Wanderung und mit der für uns ersten Fähre (Detlef hat das Ab- und Anlegen gar nicht bemerkt) über Sogndal an den Sognefjorden entlang. Wir planen für den nächsten Tag eine Wanderung, doch die führt gar nicht zum Gletscher, wie ich dachte. Also Quengel, Quengel und Detlef lässt sich breitschlagen zu einer Fahrt voller Überraschungen: Erst einspurige Piste ca 30 km, dann stockfinstere Tunnel, dann Schotterpiste und – da ist er unser Stellplatz an rauschendem Gletscherfluss. Für die Wanderung brauchen wir 5 Stunden, und dann das lohnenswerte Ziel: unser erster Gletscher!!! Die schwierige Matschstrecke mit vielen Bachüberquerungen von Stein zu Stein hat sich gelohnt. Ehrfurcht! Vor Übermut leg ich mich auf dem Rückweg lang hin und heute beginnt mein geschwollenes linkes Bein blau zu werden. Die Nacht war auch nicht toll. Auf der Fahrt nach Trondheim wird uns dann von einem LKW Fahrer, der für DB Schenker fährt, der linke Spiegel abgefahren. Jetzt muss Dietmars Power Band ran, denn die Werkstatt hat zu. Leider ist bei Power Band zu wenig zu sehen, also besser Tesa Klarsichtband. Der junge Fahrer erdreistet sich dann auch noch zu behaupten, wir seien ja zu weit links gefahren und bedroht mich, als ich die Polizei anrufe. Nach Trondheim hoffen wir wieder kostenloses Internet zu finden, um mehr zu berichten
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reisefrau am 22. Juli 15
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